Erstmals seit 2008 wieder Dürrealarm für Barcelona

Wegen der anhaltenden Trockenheit wird im spanischen Barcelona erstmals seit 2008 wieder ein Dürrealarm ausgerufen, der Wasserbeschränkungen mit sich bringt. „Der seit Monaten ausbleibende Regen zwingt uns dazu, neue Entscheidungen zu treffen, um die Folgen dieser Dürre zu minimieren“, sagte die Sprecherin der katalanischen Regionalregierung, Patricia Plaja, gestern. Barcelona und die umliegende Region würden daher ab Freitag in den Dürrealarm versetzt.

Wasserversorgung wird eingeschränkt

In anderen Regionen im Nordosten Kataloniens gilt bereits Dürrealarm. Ab Freitag werden dann 80 Prozent der 7,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Kataloniens davon betroffen sein. Der Dürrealarm bedeutet, dass die Wasserversorgung für Landwirte, Viehzüchter oder Industriebetriebe eingeschränkt wird. Auch Swimmingpools dürfen nicht mehr befüllt werden.

Für den Hausgebrauch soll es jedoch keine Rationierung geben. Auch wenn die mittelfristigen Niederschlagsprognosen „nicht schlecht“ seien, müsse der „beunruhigende“ Hintergrund die Bevölkerung aber dazu bringen, ihre Gewohnheiten zu ändern, um kein Wasser zu verschwenden, sagte Plaja. „Katalonien wird von nun an mit längeren und intensiveren Dürreperioden konfrontiert sein.“

Wärmster Oktober seit 1961

Spanien erlebte nach einem Sommer mit wiederholten Hitzewellen und verheerenden Waldbränden den wärmsten Oktober seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen im Jahr 1961. Von Jänner bis Oktober war 2022 das vierttrockenste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei die Niederschlagsmenge 26 Prozent unter dem Normalwert lag.

Der Wasserstand in den Wasserreservoirs des Landes betrug laut der Zentralregierung Mitte November nur 32,5 Prozent ihrer Gesamtkapazität.