Deutsche Regierung will Mali-Einsatz im Mai 2024 beenden

Die Regierung in Berlin will die deutschen Blauhelm-Soldaten in Mali bis spätestens Mai 2024 abziehen. Das ergab ein Spitzentreffen unter der Leitung des deutschen Kanzlers Olaf Scholz heute in Berlin.

Damit zieht die deutsche Regierung die Konsequenzen aus einem monatelangen Streit mit den Militärmachthabern des westafrikanischen Krisenstaats. Deutschland stellt für die Mission der Vereinten Nationen (MINUSMA) derzeit etwa 1.200 Soldaten.

Mit einem letzten Mandat des Bundestags sollten im kommenden Jahr die Voraussetzungen für den Abzug geschaffen werden, hieß es nach den Beratungen. Dem Parlament werde vorgeschlagen, das Mandat im Mai 2023 „letztmalig um ein Jahr zu verlängern, um diesen Einsatz nach zehn Jahren strukturiert auslaufen zu lassen“, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Damit solle insbesondere den Wahlen in Mali – geplant für Februar 2024 – Rechnung getragen werden.