Mindestens 80 Verletzte bei Erdbeben in Westtürkei

Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat in der Nacht auf heute den Nordwesten der Türkei erschüttert. Die Zahl der Verletzten stieg auf mindestens 80, wie der staatliche Nachrichtensender TRT heute berichtete. Eine Person sei schwer verletzt, berichtete der Sender CNN Türk.

Das Epizentrum des Bebens lag in der Schwarzmeer-Provinz Düzce, wie der Katastrophenschutz AFAD mitteilte. Selbst in der etwa 200 Kilometer entfernten 16-Millionen-Einwohner-Metropole Istanbul und der türkischen Hauptstadt Ankara waren die Erdstöße gegen 4.00 Uhr Ortszeit zu spüren.

Laut AFAD gab es mehr als 100 Nachbeben. Menschen übernachteten in Decken gehüllt auf öffentlichen Plätzen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Panik unter Bewohnerinnen und Bewohnern

Der Bürgermeister der gleichnamigen Provinzhauptstadt Düzce, Faruk Özlü, berichtete im Sender CNN Türk von Panik unter Bewohnern und Bewohnerinnen. Der Katastrophenschutz teilte mit, die Stromversorgung in der Region zu Kontrollzwecken unterbrochen zu haben. Die Behörde rief alle Menschen auf, Ruhe zu bewahren.

Nur wenige Länder sind häufiger von schweren Erdbeben betroffen als die Türkei, denn dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.