Iran weist Kritik an Urananreicherung zurück

Der Iran hat internationale Kritik an der Urananreicherung in der Untergrundanlage Fordo zurückgewiesen. Das sei das Recht des Iran, sagte Atomprogrammchef Mohammed Eslami nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA heute.

Er räumte zugleich ein, dass der Schritt als Reaktion auf eine Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vergangene Woche getroffen wurde. Diese bezeichnete er als „grundlos“ und politisch motiviert.

Der Iran hat nach eigenen Angaben gestern in Fordo im Zentraliran mit der Urananreicherung auf 60 Prozent begonnen und dabei die neuen, schnelleren IR-6-Zentrifugen verwendet. Der Vorgang wurde international kritisiert.

Nutzung von Atomtechnologie befürchtet

Für diesen Ausbau gebe es „keine zivile Begründung“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Der Schritt berge ein „signifikantes Risiko“ einer militärischen Nutzung von Atomtechnologie.

Teheran betont, das Atomprogramm sei ziviler Natur. Eslami wies Vorwürfe über „Geheimanlagen“ im Land erneut zurück. „Die IAEA erklärt einen Kuhstall und einen Schuppen für Altmetall als Standort für eine geheime Atomanlage“, sagte der Atomprogrammchef weiter. Hintergrund sind Fragen der IAEA zu radioaktiven Spuren an drei bisher nicht deklarierten Standorten.