Deutsche Uniper braucht weitere Milliarden vom Bund

Das wegen fehlender russischer Gaslieferungen strauchelnde deutsche Energieunternehmen Uniper braucht weitere Milliarden. Die geplante Barkapitalerhöhung von acht Mrd. Euro allein werde nicht ausreichen, um Uniper zu stabilisieren, teilte Deutschlands größter Gasimporteur heute in Düsseldorf mit. Deshalb soll genehmigtes Kapital in Höhe von weiteren bis zu 25 Mrd. Euro durch die Ausgabe neuer Aktien geschaffen werden.

Es soll zur Verfügung stehen, um das durch weitere Verluste in diesem und den nächsten Jahren geschwächte Eigenkapital teilweise wiederherzustellen. Zur Zeichnung ist ausschließlich der Bund berechtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der anderen Aktionäre wird ausgeschlossen.

Stabilisierungspaket unter Vorbehalt

Die deutsche Regierung, der Energiekonzern Uniper und der bisherige finnische Uniper-Mehrheitseigentümer Fortum hatten sich im September auf ein Stabilisierungspaket für Uniper verständigt, das eine weitgehende Verstaatlichung vorsieht. Geplant ist neben der Kapitalerhöhung unter anderem der Erwerb der Uniper-Anteile des finnischen Mehrheitsaktionärs Fortum durch den deutschen Bund.

Das Stabilisierungspaket steht noch unter Vorbehalt. So stünden noch Genehmigungen der EU-Kommission aus. Am 19. Dezember soll eine außerordentliche Uniper-Hauptversammlung die Maßnahmen beschließen.