Armenien beklagt vor Putin fehlende Hilfe gegen Aserbaidschan

Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan hat im Beisein von Russlands Präsident Wladimir Putin ein Versagen der gemeinsamen Sicherheitsallianz OVKS angesichts der Spannungen mit Aserbaidschan beklagt. „Es ist deprimierend, dass Armeniens Mitgliedschaft in der OVKS Aserbaidschan nicht von Aggression abgehalten hat“, sagte Paschinjan heute bei einem Gipfel in Eriwan über die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit.

„Bis heute haben wir es nicht geschafft, uns auf eine Antwort der OVKS auf die Aggression Aserbaidschans gegen Armenien zu verständigen“, sagte der armenische Premier weiter. Das schade dem Ruf der Allianz im Inland und Ausland.

Russland als Schutzmacht im Südkaukasus

Russland ist der dominante Staat in der Allianz von sechs Nationen und war lange Zeit die wichtigste Schutzmacht im Südkaukasus. Dort haben Armenien und Aserbaidschan seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 zwei größere Kriege geführt. Im September brachen wieder Kämpfe aus, bei denen nach Angaben beider Seiten mehr als 200 Soldaten getötet wurden.

Armenien hatte die OVKS um Hilfe gebeten, erhielt jedoch nur die Zusage, dass Beobachter entsandt werden sollten. Aserbaidschan wird von der Türkei unterstützt und gehört nicht zur OVKS.