NGOs sehen Nachholbedarf bei Stromerzeugern

Die Stromerzeugung in Österreich hat punkto Klima- und Naturverträglichkeit noch einiges nachzuholen. Zu diesem Schluss kommen heuer die Umweltorganisationen Global 2000 und WWF in ihrem „Stromanbieter Check“. Nur vier Anbieter schafften es demnach in die oberste Kategorie der „Treiber der Stromzukunft“. Für den Check sind die NGOs auf Informationen der Anbieter angewiesen, die aber nur 45 der 145 befragten Unternehmen geliefert hätten, wie es heute hieß.

Neben den vier Spitzenreitern wurde zehn weiteren Stromerzeugern der Titel „Solide Grünstromanbieter“ verliehen, neun Unternehmen wurden am unteren Ende als „fossile Nachzügler“ eingestuft. Die Umweltschützer kritisieren zudem, dass auch Landesenergieversorger unter den 100 Auskunftsverweigerern sind. Konkret genannt werden die TIWAG und die Energie AG.

NGOs sehen Politik gefordert

„Angesichts der Energiekrise befindet sich die Branche im Wandel – das ist eine Chance, die Energiewende voranzutreiben und den Markt krisensicher auszurichten“, so die Umweltorganisationen. Sie fordern, die dafür „notwendigen politischen Rahmenbedingungen“ zu schaffen, „darunter ein wirksames Energieeffizienzgesetz und großflächige Energiesparmaßnahmen“.

Global 2000 und WWF fordern zudem, nicht nur das Klima, sondern auch die Natur zu schützen. „Von rund 100 Unternehmen, die Wasserkraftwerke betreiben, haben nur ein Drittel eine eigene Naturschutzstrategie – alle anderen ignorieren entweder den Naturschutz oder verweigern dazu Auskünfte“, heißt es dazu in der Aussendung.