Asyl: Karner traf Minister aus Tschechien, Ungarn und Slowakei

Vor dem EU-Sondertreffen zur Migration haben die Innenminister von Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn heute bei einem Treffen in Prag ihre Positionen abgestimmt. Das Migrationsproblem gehe alle EU-Staaten an und müsse an der Außengrenze des Schengen-Raums gelöst werden, so die geeinte Botschaft nach dem Treffen von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit seinen Amtskollegen Vit Rakusan (Tschechien), Sandor Pinter (Ungarn) und Roman Mikulec (Slowakei).

Ziel des Treffens war es, vor dem morgigen Treffen der Innenminister in Brüssel, bei dem es unter anderem um den Streit zwischen Frankreich und Italien über die Aufnahme von im Mittelmeer geretteten Migranten gehen soll, auf die schwierige Situation in der Region wegen der steigenden Migrantenankünfte auf der Westbalkan-Route hinzuweisen.

„Wir wollen uns mit allen Migrationsrouten befassen, einschließlich der Westbalkan-Route. Wir wollen eine regionale Sichtweise präsentieren, was getan werden sollte, um den Druck der Westbalkan-Route auf unsere Länder zu verringern“, sagte der tschechische Innenminister Rakusan, dessen Land derzeit den EU-Ratsvorsitz führt, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Prag.