Klimaaktivisten legten Berliner Flughafen lahm

Klimaaktivisten haben sich gesten Nachmittag auf dem Flughafen Berlin-Brandenburg auf zwei Start- und Landebahnen teilweise festgeklebt und den Flugverkehr zeitweise lahmgelegt. Zwei Gruppen der „Letzten Generation“ waren laut Polizei auf das Gelände eingedrungen. Landende Maschinen wurden umgeleitet, zahlreiche Flugzeuge konnten nicht pünktlich starten. Nach der Aktion nahm die Polizei mehrere Menschen in Gewahrsam.

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Scharfe Kritik aus der Politik

Seitens der Politik gab es scharfe Kritik. Den Hauptstadtflughafen zu blockieren sei „eine erneute Eskalation und absolut inakzeptabel“, schrieb die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) auf Twitter.

Der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im deutschen Bundestag, Konstantin von Notz, kritisierte die Aktion als „kontraproduktiv, anmaßend und potenziell gefährlich“.

„Protestaktionen dieser Art sind vollkommen illegitim und können nicht länger einfach so hingenommen werden“, sagte auch Bijan Djir-Sarai, Generalsekretär der FDP.

„Der Rechtsstaat kennt die nötigen Instrumente, um sich gegen solche Straftaten zu wehren. Sie müssen jetzt auch konsequent angewendet werden: Vorbeugehaft, Aufenthaltsverbote, Bußgelder“, sagte der Generalsekretär der oppositionellen CDU, Mario Czaja.

Linke-Chef Martin Schirdewan verteidigte die „Letzte Generation“ hingegen, deren Protest lege „den Finger in die Wunde der politischen Untätigkeit angesichts der Klimakatastrophe“.