„16 Tage gegen Gewalt an Frauen“: Hilfsangebote auf Kassabons

Mit Beginn der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ startet heute österreichweit wieder die Kassaboninitiative des Handels: Bis inklusive Dezember werden der Polizeinotruf 133, die Nummer der Frauenhelpline gegen Gewalt – 0800-222-555 –, die Nummer des Gewaltschutzzentrums – 0800-700-217 – und der Opfernotruf der Österreichischen Justiz – 0800-112-112 – aufgedruckt.

Am 6. Dezember findet erneut ein Gewaltschutzgipfel statt. Zur Veranstaltung mit Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Justizministerin Alma Zadic (Grüne), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) seien zahlreichen Expertinnen und Experten geladen, hieß es aus dem Innenministerium.

Deutlich mehr Betretungs- und Annäherungsverbote

Eine Steigerung der Betretungs- und Annäherungsverbote wird vor allem auch als hohe Bereitschaft zur Anzeige und als hohes Vertrauen in die Polizei gedeutet. 2020 gab es 11.652 Betretungs- und Annäherungsverbote, 2021 waren es 13.690, heuer bis Ende Oktober 12.100.

Allein 2022 wurden schon rund 10.000 Gefährder zur mittlerweile verpflichtenden Gewaltpräventionsberatung geschickt. Zudem habe es seit Jahresbeginn schon mehr als 160 sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen gegeben – sie dienen in besonderen Risikofällen der Vernetzung aller befassten Stellen. Im Jahr davor waren es 57 Konferenzen gewesen.

Verweis auf Hilfsangebote

„Es gibt kein Verhalten von Frauen, das irgendeine Form von Gewalt gegen Frauen legitimiert, und jede Frau soll wissen, dass es Hilfe gibt und sie nicht alleine ist“, wurde Frauenministerin Raab zitiert.

„Das Innenministerium konnte alleine in den letzten beiden Jahren die Zahl der Präventionsbeamten auf nunmehr 1.100 mehr als verdoppeln“, sagte Innenminister Karner. „Ich will, dass jede von Gewalt betroffene Person in Österreich weiß, dass sie in dieser schwierigen Situation nicht allein ist. Deshalb danke ich dem österreichischen Handelsverband für diese wichtige Kooperation“, so Justizministerin Zadic.