Libyen schiebt 200 irregulär Eingereiste ab

Libyen hat gestern mehr als 200 irregulär Eingereiste in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Unter den Abgeschobenen hätten sich „105 Ägypter, 101 Tschader und 20 Sudanesen“ befunden, sagte Behördenvertreter Badraddin al-Sid bin Hamid der Nachrichtenagentur AFP. Ermöglicht wurde die Abschiebung durch eine seltene Übereinkunft zwischen den rivalisierenden Regierungen im Land.

Die Menschen, je nach Nationalität in verschiedene Trainingsanzüge gekleidet, wurden von der Polizei mit Keksen und Getränken versorgt, bevor sie in Bussen zu den Grenzübergängen gebracht wurden. Botschaftspersonal der Ursprungsländer wohnte dem Abschiebungsprozess bei.

Die Aktion wurde vom Innenministerium der international anerkannten Übergangsregierung unter Ministerpräsident Abdelhamid Dbaibah organisiert, dessen Befugnis von einer rivalisierenden Regierung im Osten des Landes nicht anerkannt wird. Abmachungen mit dortigen Behörden sowie Behörden im Süden des Landes ermöglichten die Abschiebung.