Problemlose Parlamentsprobesitzung vor Wiedereröffnung

Die Rückkehr des Parlaments in den Theophil-Hansen-Bau am Ring rückt immer näher. Eine heute mit Komparsen durchgeführte Probesitzung des Nationalrats lief ohne gröbere Schwierigkeiten ab. Die Probleme mit der Akustik, die eine weitere Verzögerung des Wiedereinzugs um einige Monate verursacht hatten, scheinen gelöst. Vor einigen Wochen war bereits eine Bundesratssitzung imitiert worden.

Statt der Abgeordneten probten großteils Polizeischülerinnen und Schüler sowie Militärangehörige. Das Präsidentenamt oblag nicht Wolfgang Sobotka (ÖVP), sondern der stellvertretenden Parlamentsdirektorin Susanne Janistyn.

Monitor auf jedem Platz

Der Ablauf war einer „normalen“ Nationalratssitzung nachempfunden, auch die Abstimmungen wurden geprobt, darunter auch die geheimen in Kabinen. Auf eine Abstimmungsmaschine hatte man beim Umbau überraschenderweise verzichtet, wiewohl nun jeder Sitzplatz mit einem Monitor ausgestattet ist.

Wesentlich geändert hat sich mit dem Umbau das Haus nicht nur durch die Installation diverser Kunstwerke, sondern noch viel stärker durch ein aufwendiges Sicherheitssystem. Viele Bereiche sind nunmehr auch für Medien nicht mehr zugängig. Sicherheitsschranke reiht sich an Sicherheitsschranke. Die Abgeordneten werden – nach jetzigem Stand – stark vom Rest der Parlamentsbesucher abgeschottet.

Der Festakt zur Wiedereröffnung des Parlamentsgebäudes ist für den 12. Jänner angesetzt. Als Gast aus dem Ausland wird der frühere deutsche Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet. Die erste reguläre Sitzung des Nationalrats findet am 31. Jänner statt. Im Dezember tagt man noch in der Hofburg.