Asylanträge stark gestiegen – Österreich pro Kopf führend

EU-weit sind die Asylerstanträge im August um 17 Prozent gegenüber Juli gestiegen. Österreich liegt gemessen an der Bevölkerungsgröße an erster Stelle. In absoluten Zahlen verzeichnete Deutschland die meisten Anträge, im August waren es 16.950 Anträge bzw. 22 Prozent der EU, wie Eurostat heute mitteilte. Es folgen Österreich mit 14.030 Anträgen im August oder plus 18 Prozent, Frankreich (11.900, 15 Prozent), Spanien (8.650, 11 Prozent) und Italien (5.985, acht Prozent).

Diese fünf EU-Staaten nahmen zusammen fast drei Viertel aller Asylanträge in der EU entgegen. Mit insgesamt 77.595 Erstanträgen im August dieses Jahres verzeichnete die EU einen Zuwachs von 54 Prozent gegenüber August 2021.

Kaum Asylanträge in Ungarn

Mit 1.563 Anträgen pro einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern liegt Österreich gemessen an der Bevölkerungsgröße auf dem ersten Platz, gefolgt von Zypern (1.482) und Kroatien (351). Am niedrigsten sind die Asylanträge pro Einwohner in Ungarn: Auf eine Million Einwohner kommt lediglich ein Antrag.

Im August stellten laut Eurostat Menschen aus Syrien die größte Gruppe unter den Asylbewerbern dar (11.860 Erstanträge), gefolgt von Personen aus Afghanistan (10.675), Indien (4.170), der Türkei (4.105) und Venezuela (3.565).

Österreich ist auch EU-Spitze bei Asylanträgen unbegleiteter Minderjähriger. Im August verzeichnete Österreich mit 1.885 Anträgen die höchste Zahl in der EU – ein Anstieg um 48 Prozent gegenüber Juli. Dahinter lagen Deutschland (585, plus 21 Prozent) und die Niederlande (580, plus 29 Prozent).