Mangelnder Klimaschutz: Klage gegen Schweden

Mehr als 600 junge Menschen, darunter die Klimaaktivistin Greta Thunberg, haben eine Klage gegen den schwedischen Staat wegen mangelnder Klimaschutzmaßnahmen eingereicht.

„Noch nie wurde ein Klimarechtsverfahren von dieser Größenordnung in das schwedische Rechtssystem eingebracht“, sagte Ida Edling von der Organisation Aurora. Die Organisation hat die Klage initiiert und erklärte, sie sei heute einem Gericht in Stockholm digital übermittelt worden.

Fast zwei Jahre Vorbereitung

Die Klage wurde fast zwei Jahre vorbereitet und nun vor dem Hintergrund der Kritik an der Klimapolitik der neuen rechtsgerichteten Regierung eingereicht.

„Wenn wir gewinnen, gibt es also ein Urteil, nach dem der Staat verpflichtet ist, seinen Anteil zu leisten im Rahmen der weltweiten Maßnahmen, die notwendig sind, um das 1,5-Grad-Ziel zu halten“, sagte Edling.

In den vergangenen Jahren sind mehrfach Organisationen und Bürger vor Gericht gegangen, um ihren Regierungen fehlendes Handeln gegen den Klimawandel vorzuwerfen. Die Initiative ist die erste ihrer Art vor der schwedischen Justiz, allerdings haben sechs junge portugiesische Aktivisten Schweden bereits zusammen mit 31 weiteren Ländern wegen mutmaßlicher Untätigkeit gegen die Erderwärmung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geklagt.