Mindestens zehn Tote bei Wohnungsbrand in Xinjiang

Bei einem Wohnungsbrand in der nordwestchinesischen Stadt Ürümqi sind mindestens zehn Menschen getötet und weitere neun verletzt worden. Das teilten die Behörden heute mit. Auf im Internet kursierenden Videos war zu sehen, wie im 15. Stock eines Apartmenthauses riesige Flammen aus den Fenstern loderten. Der Brand war bereits am Donnerstag ausgebrochen.

Feuerwehr versucht einen Wohnungsbrand zu löschen in Ürümqi
AP

Große Teile der Region Xinjiang, dessen Hauptstadt Ürümqi ist, befinden sich bereits seit mehr als 100 Tagen im CoV-Lockdown. Etliche Chinesen kritisierten in sozialen Netzwerken, dass die rigiden Maßnahmen beim Wohnungsbrand die Rettung erschwert hätten. Anrainer schrieben, den Bewohnern sei die Flucht ins Freie durch abgeschlossene Wohnungstüren erschwert worden.

Darüber hinaus seien einige aus Furcht, die vorgeschriebenen Ausgangssperren zu verletzen, zu spät oder gar nicht aus ihren Wohnungen geflüchtet. Einsatzkräfte der Feuerwehr seien wegen Gitterzäunen und im Weg stehender Autos deutlich verspätet eingetroffen.

In der Nacht auf Samstag kursierten mehrere Videos in Chinas sozialen Netzwerken, die Proteste gegen die Lockdowns in Ürümqi zeigen sollten. Unabhängig überprüfen lassen sich die Aufnahmen nicht.