Vatikan kritisierte unerlaubte Bischofsernennung in China

Der Vatikan hat erstmals eine unerlaubte Bischofsernennung in China scharf kritisiert, wie Kathpress heute berichtete. Mit „Erstaunen und Bedauern“ habe der Heilige Stuhl die Nachricht von der „Einsetzungszeremonie“ von Bischof John Peng Weizhao von Yujiang als „Weihbischof von Jiangxi“ zur Kenntnis genommen, hieß es in einer Mitteilung vom Vatikan heute. Diese sei keine vom Heiligen Stuhl anerkannte Diözese.

Die „Veranstaltung“ am 24. November in Nanchang entspreche weder „dem Geist des Dialogs zwischen dem Vatikan und der chinesischen Seite“, noch dem gemeinsamen Abkommen zur Ernennung von Bischöfen, hieß es weiter.

Zum ersten Mal Verletzung der Vereinbarung angeprangert

Zum ersten Mal prangerte der Vatikan in dieser Weise eine Verletzung der 2018 geschlossenen Vereinbarung an. Erst Ende Oktober hatte der Heilige Stuhl das umstrittene Geheimabkommen mit der Volksrepublik China zum zweiten Mal verlängert. Es regelt Bischofsernennungen im wechselseitigen Einvernehmen.

Die Vereinbarung wird kritisiert, weil sie das Leben katholischer Christen in der Volksrepublik nicht verbessere. Zudem würden Angehörige der nicht von Peking beherrschten „Untergrundkirche“ weiter ins Abseits gedrängt.