Die Interpretin der 1980er-Jahre-Hits „Fame“ und „Flashdance … What a Feeling“ starb laut ihrer Agentin in ihrem Zuhause in Florida. Die Todesursache sei noch unbekannt und werde später veröffentlicht, hieß es in einer am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung von Agentin Judith Moose auf der Website der Künstlerin und in US-Medien.
Die Familie bitte derzeit um Privatsphäre, schrieb Moose und nannte Cara eine „wunderbar gesegnete Seele, deren Vermächtnis für immer in ihrer Musik und ihren Filmen weiterleben wird“.
Durchbruch als Coco in „Fame“
Die Künstlerin wurde 1959 in der New Yorker Bronx geboren und trat schon früh im US-Fernsehen und im Theater auf. Nach ersten kleineren Erfolgen mit „Sparkle – Der Weg zum Star“ und in der Miniserie „Roots“ gelang ihr 1980 mit der Hauptrolle der Coco in „Fame“ und als Sängerin des oscarprämierten Titelsongs der Durchbruch.
In „Fame“ geht es um Jugendliche an der High School of Music and Art in Manhattan. Der Regisseur Alan Parker castete dafür Studentinnen und Studenten der New Yorker Kunstschule, die großteils ihr eigenes Leben spielten. Cara machte vom gesamten Cast die größte Karriere.
Oscar, Golden Globe und Grammy
Für den zusammen mit dem Italo-Disco-Produzenten Giorgio Moroder und Keith Forsey geschriebenen Hit „What a Feeling“ aus dem Musik- und Tanzfilm „Flashdance“ von 1983 gewann sie neben einem Oscar auch einen Golden Globe und einen Grammy Award.
Anders als in „Fame“ spielte Cara bei „Flashdance“ nicht mit. In dem Musik- und Tanzfilm, der ikonisch für die Atmosphäre der frühen 1980er Jahre wurde, wird die Geschichte der 19-jährigen „Alex“ Owens erzählt. Diese arbeitet tagsüber als Schweißerin, nachts dagegen als Tänzerin einer Bar. Der Film handelt davon, wie es ihr gelingt, ihren größten Traum, in ein Konservatorium für Tanz aufgenommen zu werden, zu verwirklichen.
Moroder gegenüber zuerst skeptisch
Cara verfasste den Text zum Song gemeinsam mit Keith Forsey, als sie in New York im Auto unterwegs zum Studio waren. Moroder komponierte die Musik. Cara räumte später ein, sie habe zunächst nicht mit Moroder zusammenarbeiten wollen – aus Sorge, damit noch mehr mit Donna Summer verglichen zu werden.
1984 war Cara in der Actionkomödie „City Heat“ gemeinsam mit Clint Eastwood und Burt Reynolds zu sehen. Im Film singt sie die Standards „Embraceable You“ und „Get Happy“. Sie ist auch Koautorin des Titelsongs „City Heat“, der vom Jazzsänger Joe Williams gesungen wurde. Im Mai 1984 erreichte sie mit „Breakdance“ den achten Platz in der US-Hitparade. Die nächste Single „You Were Made for Me“ im Sommer des gleichen Jahres kam nur noch auf Platz 78.
Mehrere Tourneen durch Europa
Cara brachte mehrere Alben heraus, darunter „Anyone Can See“, „Carasmatic“ und – am erfolgreichsten – „What a Feelin’“. In den 1990ern tourte Cara wiederholt durch Europa und Asien und schaffte es in Europa – anders als in den USA – auch mehrmals in die Charts. In dieser Zeit gab sie auch eine Sammlung von Eurodance-Singles, „Precarious 90’s“, heraus.
Laut Caras Agentin Moose arbeitete die verstorbene Künstlerin bis zu ihrem Tod an Projekten. Diese sollen von ihr und dem Management nun fertiggestellt werden, kündigte Moose an. „Sie hätte das gewollt“, so Moose.