Belarus: Außenminister Makej mit 64 Jahren gestorben

Der Außenminister von Belarus, Wladimir Makej, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Die staatliche Nachrichtenagentur Belta berichtete gestern von einem „plötzlichen Tod“, ohne nähere Einzelheiten zu nennen. Über Krankheiten war nichts bekannt.

Der verstorbene belarussische Außenminister Wladimir Makej
AP

Makej war seit zehn Jahren Außenminister des autoritär regierten Landes und gehörte zu den Vertrauten von Langzeitmachthaber Alexander Lukaschenko. Vor seiner Zeit als Minister war er Chef von dessen Präsidialadministration. Makej wurde zeitweise auch als möglicher Nachfolger Lukaschenkos gehandelt.

Russland einst kritisiert

Makej hatte sich lange Zeit für eine Verbesserung der Beziehungen seines Landes zum Westen eingesetzt und auch den Verbündeten Russland kritisiert. Von diesem Kurs war er jedoch nach Massenprotesten der Bevölkerung gegen die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 abgerückt. Er hatte die Proteste als Kampagne westlicher Agenten bezeichnet.

Aus Russland, dem engsten Verbündeter von Belarus, gab es erste Beileidsbekundungen. „Wir sind erschüttert von den Meldungen über den Tod des Außenministers von Belarus“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Lukaschenko ist in der ehemaligen Sowjetrepublik bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert an der Macht.