Scholz hält an geplantem Ölembargo fest

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bleibt bei dem Zeitplan für das Einfuhrverbot für russisches Pipeline-Öl zum Jahreswechsel als Reaktion auf den Ukraine-Krieg.

„Wir bereiten uns die ganze Zeit darauf vor, dass es eine Zukunft gibt, auch wenn es keine Ölversorgung aus den russischen Pipelines für Schwedt (Brandenburg, Anm.) mehr gibt und auch für Leuna (Sachsen-Anhalt, Anm.)“, sagte Scholz heute beim Landesparteitag der SPD Brandenburg in Cottbus.

„Wir haben ja ins Auge gefasst, dass das zum Jahreswechsel auch möglich sein soll.“ Der Kanzler sieht die Vorbereitungen für alternatives Öl über die Häfen Rostock und Danzig in Polen auf einem guten Weg. „Wir sind intensiv da dran, die technischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass es mehr Möglichkeiten der Öllieferungen über Rostock gibt, aber gleichzeitig auch aus Polen.“

Verhandlungen mit Polen „weit fortgeschritten“

Darüber werde mit den Verantwortlichen in Polen verhandelt. „Das ist etwas, das sehr weit fortgeschritten ist.“ Bisher ist unklar, wie viel Öl künftig noch bei PCK verarbeitet werden wird.

Scholz sieht für die Raffinerie PCK in Schwedt trotz des Ölembargos eine gute Zukunft. „Mit den Entscheidungen, die wir getroffen haben, sind die Arbeitsplätze sicher“, sagte Scholz.

„Mit den wirtschaftlichen Unterstützungen, die wir für die Transformation leisten, wird es auch so sein, dass dort noch lange Öl verarbeitet werden kann.“ Gleichzeitig könnten andere neue Technologien entwickelt werden, die viele zusätzliche weitere Arbeitsplätze in Schwedt möglich machten.