Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten auf Ischia

Nach dem verheerenden Unwetter auf der italienischen Insel Ischia mit einer Toten und mehreren Verletzten suchen die Behörden weiter nach vermissten Menschen. Die Rettungskräfte waren in der Nacht auf heute im Dauereinsatz, wie mehrere Medien berichteten.

Nächtliche Ansicht der Zerstörung durch einen Erdrutsch in Ischia
APA/AFP/Eliano Imperato

Demnach wollte die zuständige Präfektur in der süditalienischen Stadt Neapel zu einer weiteren Krisensitzung zusammentreten. Die Regierung in Rom kündigte für heute eine Ministerratssitzung an, um in der Region den Notstand zu erklären. Das ist unter anderem nötig, damit schnell Gelder freigemacht werden können.

Stürme und Regen erschweren Bergungsarbeiten

Anhaltende Stürme und Regen erschwerten die Bergungsarbeiten von Feuerwehr, Polizei und Zivilschutz. Rettungskräfte brachten nach offiziellen Angaben rund 130 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit. Gestern Abend bezifferte die Präfektur in Neapel die Zahl der Verletzten mit 13. Elf Menschen galten demnach als vermisst. Eine Frau verlor in dem Unwetter ihr Leben.

In der Nacht auf gestern trafen Sturm und Starkregen auf die Mittelmeer-Insel im Golf von Neapel und richteten vor allem in den nördlichen Küstenorten Casamicciola und Lacco Ameno schwere Schäden an. An Hängen gingen Erdrutsche ab, Fluten aus Wasser, Schlamm und Gestein trieben durch die Straßen, Autos und Busse wurden beschädigt und teilweise bis ins Meer gezogen. Die Gegend galt als Risikogebiet für Erdrutsche. Erste Expertenstimmen wurden laut, dass dort in den vergangenen Jahren zu wenig für den Schutz getan wurde.