Neue schwere russische Angriffe auf Cherson

Die russische Armee hat das von ukrainischen Truppen zurückeroberte Gebiet Cherson nach Angaben der regionalen Militärverwaltung heute bisher mehr als 50-mal beschossen. Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch warf Russland heute Terror und gezielte Angriffe auf Zivilisten vor. Auf Telegram berichtete er von einem Toten und zwei Verletzten.

Granaten hätten auch Wohnhäuser getroffen. Mehrere Ortschaften entlang des nordwestlichen Ufers des Flusses Dnipro seien unter Beschuss. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

Kaum Strom in der Stadt

Die Lage in der Stadt Cherson ist auch wegen der Zerstörungen der Stromleitungen und der Infrastruktur kritisch. Nach und nach werden nach Angaben der Militärverwaltung die Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen. Fünf Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner hätten wieder Licht in ihren Wohnungen. Auch ein Krankenhaus habe wieder Strom.

Wegen der schwierigen Lage hatte die ukrainische Regierung vor wenigen Tagen erste Zivilisten und Zivilistinnen aus der zurückeroberten Stadt geholt. Mit dem Zug wurden rund 100 Menschen nach Chmelnyzkij in den Westen des Landes gebracht.

Unter dem Druck ukrainischer Angriffe hatten russische Truppen Cherson nach mehr als acht Monaten Besatzung Mitte November geräumt. Die russischen Angriffe auf zivile Gebäude und Infrastruktur verstoßen laut Fachleuten mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen das Völkerrecht.

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