Irak meldet ersten Erfolg nach Diebstahl von Steuergeldern

Nach dem Auffliegen eines Korruptionsskandals enormen Ausmaßes im Irak hat die Regierung in Bagdad eigenen Angaben zufolge einen Teil der von einem Regierungskonto entwendeten 2,5 Mrd. Dollar (rund 2,4 Mrd. Euro) zurückbekommen.

Die zuständigen Behörden hätten „eine erste Tranche“ in Höhe von rund „125 Millionen Dollar“ zurückholen können, sagte Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani heute während einer Ansprache.

Deal mit Justiz

Sudani sagte, ein in den Diebstahl verwickelter reicher Geschäftsmann habe diese Summe zurückgegeben – ein Teil der mehr als eine Mrd. Dollar, deren Erhalt er „gestanden“ habe. Gegen den Geschäftsmann Nur Suhair Dschassem werde eine Vermögenssperre verhängt. Er werde unter der Bedingung freigelassen, dass er die restlichen Gelder innerhalb von zwei Wochen zurückgebe, fügte Sudani hinzu.

Dschassem war Ende Oktober auf dem Flughafen von Bagdad festgenommen worden, als er versuchte, das Land mit einem Privatjet zu verlassen, wie die Behörden damals mitteilten. Laut Regierungschef Sudani traf die Justiz mit dem Beschuldigten eine Vereinbarung, wonach er das gesamte Geld zurückgeben muss.