Hotel im Mogadischu weiter in Hand von Terroristen

Am Tag nach der Erstürmung eines Hotels in Somalia hat die islamistische Terrormiliz al-Schabab das Gebäude in der Hauptstadt Mogadischu heute weiter unter ihrer Kontrolle gehabt.

Sicherheitskräfte umstellten das Hotel Villa Rose nahe dem Präsidentenpalast. In der Früh waren Schüsse und Explosionen zu hören. Mindestens zehn Hotelgäste und ein Selbstmordattentäter wurden laut Polizeiangaben bei dem Angriff getötet, darunter auch zwei Personen mit einer doppelten somalisch-britischen Staatsbürgerschaft.

Unter den Verletzten ist auch der somalische Sicherheitsminister Ahmed Mohammed Doodishe. Die Opferzahl werde vermutlich steigen, sagte er. Man vermute, dass sich im Hotel viele Verletzte befinden.

Offenbar Rache für Offensive

Schwer bewaffnete Kämpfer von al-Schabab hatten das Hotel, zu dem ausschließlich Politiker, ausgewählte Geschäftsleute und hochrangige Staatsgäste Zutritt haben, gestern Abend während der Gebetszeit gestürmt.

Die Terrormiliz, die enge Verbindungen mit al-Kaida pflegt, reklamierte den Angriff für sich. Der Anschlag erfolgte zwei Tage nach einer großangelegten Militäraktion somalischer Regierungstruppen im Zentrum des Landes, bei der nach Regierungsangaben 100 Al-Schabab-Mitglieder getötet wurden.