Laut Europol „Superkartell“ im Kokainhandel zerschlagen

Mit Polizeieinsätzen in Dubai und mehreren europäischen Ländern ist ein großes europäisches Kokainschmuggelnetzwerk zerschlagen worden.

Wie die europäische Polizeibehörde Europol heute in Den Haag verkündete, wurden insgesamt 49 Verdächtige festgenommen, darunter sechs „hochrangige Zielpersonen“ im Emirat Dubai. Diese hätten sich zu einem „Superkartell“ zusammengeschlossen, „das rund ein Drittel des Kokainhandels in Europa kontrollierte“.

Festnahmen in vier EU-Ländern

Festnahmen gab es Europol zufolge auch in vier europäischen Ländern: 14 in den Niederlanden, zehn in Belgien, sechs in Frankreich und 13 in Spanien. Außerdem seien im Zuge der Ermittlungen gegen das Schmuggelnetzwerk 30 Tonnen Kokain beschlagnahmt worden.

Das Kokain stammte den Angaben zufolge größtenteils aus Lateinamerika. Es sei durch den niederländischen Hafen Rotterdam und den belgischen Hafen Antwerpen nach Europa geschleust worden.

„Das Ausmaß des Kokainimports nach Europa unter der Kontrolle und dem Kommando der Verdächtigen war massiv“, hob Europol hervor. Von den sechs „hochrangigen Zielpersonen“ hatten zwei Verbindungen in die Niederlande, zwei nach Spanien und zwei nach Frankreich.

Verschlüsseltes Netzwerk abgehört

Die nun von Europol verkündeten Festnahmen gehen den Angaben zufolge zurück auf den Einsatz „Sky ECC“, bei dem vergangenes Jahr ein von kriminellen Organisationen genutztes verschlüsseltes Kommunikationsnetzwerk zerschlagen worden war.

Zuvor hatten Ermittler lange Zeit geheime Informationen aus diesem Netzwerk abgeschöpft. Auf die daraus gewonnenen Ermittlungserkenntnisse werden bereits etwa tausend Festnahmen zurückgeführt, darunter die eines kolumbianischen Drogenbarons.