Pensionsausgaben steigen bis 2027 um fast zwölf Mrd. Euro

Die Ausgaben der öffentlichen Hand für die Pensionen werden von 26,1 Mrd. heuer auf 37,9 Mrd. Euro im Jahr 2027 steigen – um 11,8 Mrd. Euro.

Den größten Teil davon macht der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Pensionsversicherung der Arbeitnehmer, Selbstständigen und Bauern mit einem Plus von 8,4 Mrd. aus, bei den Beamten beträgt das Plus 3,4 Milliarden Euro, wie aus dem mittelfristigen Gutachten der Alterssicherungskommission hervorgeht. Dieses Gutachten ist Thema einer Sitzung am Mittwoch.

Geleitet wird sie von der Präsidentin des Seniorenrates und ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, in ihrer Funktion als stellvertretende Vorsitzende der Kommission. Dieses Gremium hat derzeit keinen Vorsitzenden, weil der damalige Chef Walter Pöltner vor gut einem Jahr aus Protest gegen die sozial gestaffelten Pensionserhöhungen zurückgetreten war.

Die Rechnungen im Detail

Die Bundesmittel (inklusive Ausgleichszulagen) zur gesetzlichen Pensionsversicherung mit derzeit rund 2,4 Mio. Pensionen und knapp 200.000 Ausgleichszulagen wachsen von heuer 12,8 Mrd. auf 21,2 Milliarden Euro im Jahr 2027.

Grafik zu Pensionsausgaben
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Alterssicherungskommission

Das bedeutet eine Steigerung um 8,4 Mrd. Euro oder 64,9 Prozent. Gemessen an der Wirtschaftsleistung entspricht das einer Steigerung von 2,85 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 3,76 Prozent. Davon entfallen auf die Ausgleichszulagen 1,075 Mrd. Euro, dieser Betrag steigt bis 2027 auf 1,374 Mrd.

Dazu kommen noch die Pensionsausgaben für die Beamten, die von 13,3 Mrd. heuer um 3,4 Mrd. oder 25,6 Prozent auf 16,7 Milliarden Euro im Jahr 2027 wachsen. Gemessen am BIP ergibt das aber nur eine leichte Steigerung von 2,95 auf 2,97 Prozent.

Da die Zahl der aktiven Beamtinnen und Beamten aufgrund der eingeschränkten Pragmatisierung weiter sinkt, werden auch die Beitragseinnahmen geringer. Auf der anderen Seite steigen die Ausgaben einerseits wegen der durch die Inflation höheren Pensionsanpassungen und andererseits, weil die Zahl der Pensionsbezieher bis 2027 um rund 6.200 Personen auf 314.700 steigen wird, geht aus dem der APA vorliegenden Entwurf des Gutachtens hervor, über das auch die „Wiener Zeitung“ bereits berichtet hat.