Russische Städte: Wegweiser zu Bombenschutzkellern

In mehreren russischen Städten sind vor dem Hintergrund des von Moskau begonnenen Angriffskrieges in der Ukraine Medienberichten zufolge Wegweiser zu Bombenschutzkellern aufgehängt worden.

„In Rostow am Don wurde solch ein Wegweiser im Stadtzentrum aufgestellt“, berichtete das Internetportal Mediazona heute. Vor allem Regionen nahe der ukrainischen Grenze sind von dieser behördlichen Maßnahme betroffen. Berichte gibt es auch aus den Städten Kursk, Belgorod und Brjansk.

700 Wegweiser im grenznahen Belgorod

In Belgorod, das rund 40 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt ist, sollen bis Ende November 700 solcher Wegweiser angebracht werden. Die Stadt mit rund 350.000 Menschen wurde seit Kriegsbeginn bereits mehrfach beschossen. Russland macht dafür die Ukraine verantwortlich, diese äußert sich in der Regel nicht zu den Vorwürfen.

In der westrussischen Gebietshauptstadt Brjansk wurden den Berichten zufolge die ersten Keller bereits im August als Schutzunterkünfte ausgewiesen, ebenso in der im gleichen Gebiet liegenden Kleinstadt Klinzy.

Keller auch in sibirischer Stadt

Doch nicht nur grenznahe Städte in Russland greifen zu Vorsichtsmaßnahmen. Besonders vorsorglich zeigten sich die Behörden der Großstadt Nowokusnezk, wo inzwischen ebenfalls Bombenschutzkeller und entsprechende Hinweisschilder aufgetaucht sind. Nowokusnezk liegt im Süden Sibiriens, gut 3.000 Kilometer Luftlinie von der Ukraine entfernt.