Gespräche über Abkommen gegen Plastikmüll gestartet

Im Kampf gegen die Verschmutzung durch Plastikmüll hat gestern ein fünftägiges Treffen in Uruguay begonnen. Vertreter und Vertreterinnen von knapp 200 Ländern kamen dazu im Badeort Punta del Este in dem südamerikanischen Land zusammen. Ziel ist es, bis 2024 ein rechtsverbindliches Abkommen gegen Plastikmüll zu schließen.

Es wäre das erste globale Abkommen zur Bekämpfung von Plastikverschmutzung. Nach dem derzeit in Uruguay stattfindenden Treffen sind noch vier weitere geplant.

„Wir wissen, dass die Welt stark von Plastik abhängig ist“, sagte Inger Andersen, Chefin des UNO-Umweltprogramms (UNEP). „Eine Plastikkrise ist auch eine Klimakrise.“ Plastik habe einen großen CO2-Fußabdruck und einen großen chemischen Fußabdruck.

Die Grundlage für die Verhandlungen war im März in Kenia gelegt worden. Damals hatten sich die Delegationen aus fast 200 Staaten bei der UNO-Umweltversammlung (UNEA) in Nairobi darauf geeinigt, dass ein zwischenstaatliches Verhandlungskomitee die globale Vereinbarung aushandeln soll.

Die Entscheidung wurde als größter umweltpolitischer Fortschritt seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens im Jahr 2015 angesehen.