Robert Gabris mit Belvedere Art Award ausgezeichnet

Der Zeichner und Installationskünstler Robert Gabris ist gestern Abend mit dem erstmals vergebenen Belvedere Art Award ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte die „beeindruckend konzentrierte und engagierte künstlerische Arbeit“ des gebürtigen Slowaken, der in Wien tätig ist.

Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Zudem erhält der Künstler eine Einzelausstellung im Belvedere 21, die von 7. September 2023 bis 18. Februar 2024 zu sehen sein wird.

An den Rändern von Körper und Identität

„Gabris schöpft intensiv aus seinem Hintergrund als Teil der Roma-Community und hinterfragt dabei stets die Grenzen von Identitäten, die Individuen und Gruppen von außen auferlegt werden“, hielt die Jury in einer Aussendung fest.

Die Kunst des Mittdreißigers, der bis 2015 an der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte, untersuche den Zustand des menschlichen Körpers, dessen Ränder und Formen in Bezug auf Queerness und auch multiple Marginalisierungen.

Seine visuelle Sprache reiche von „präzisen Zeichnungen über Prosagedichte bis hin zu vielschichtigen skulpturalen Kombinationen, die in ihrer Komplexität schwelgen und gleichzeitig diverse Öffentlichkeiten ansprechen“, so die Jury, die sich auch von seinem Engagement für die Communitys beeindruckt zeigte.

Der von Vendome Projects, einer Kunstförderungsinitiative der in Wien ansässigen Unternehmensgruppe Vendome Management GmbH, gestiftete Preis wird alle zwei Jahre vergeben und verfolgt eine inklusive, queer-feministische, zukunfts- und diversitätsorientierte Ausrichtung. Alter, Geschlecht oder Nationalität stellen dezidiert keine Kriterien dar. Österreich-Bezug ist dagegen Voraussetzung.