McConnell: Kein Platz für Antisemitismus bei Republikanern

Der führende Republikaner Mitch McConnell hat nach Donald Trumps Abendessen mit Rapper Kanye West indirekt Kritik an dem Ex-Präsidenten geübt. In der republikanischen Partei sei kein Platz für Antisemitismus und Rassismus, sagte der republikanische Minderheitsführer im US-Senat gestern. „Und jeder, der sich mit Leuten trifft, die einen solchen Standpunkt vertreten, wird meines Erachtens höchstwahrscheinlich nie zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt werden“, so McConnell weiter – ohne Trump explizit zu nennen. Bei der Frage, ob er Trump unterstützen würde, sollte dieser das parteiinterne Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gewinnen, wich McConnell aus und blieb eine klare Antwort schuldig.

Trump traf Rechtsextremen

Trump hatte vergangene Woche Rapper West, der sich jetzt Ye nennt, zum Essen in seinem Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida empfangen. Mit dabei war der rechtsextreme Nationalist Nick Fuentes. West und Fuentes sind bekannt dafür, Verschwörungserzählungen und antisemitische Parolen zu verbreiten. Trump hatte anschließend bestritten, Fuentes vorher gekannt zu haben.

McConnell hatte Trump in der Zeit nach dem 6. Jänner 2021 für die Erstürmung des Kapitols durch dessen Anhängerinnen und Anhänger verantwortlich gemacht – aber dennoch gegen eine Verurteilung Trumps gestimmt. McConnell hatte zwar danach immer wieder Kritik an Trump geübt, aber nie mit ihm gebrochen. Noch vor einigen Monaten hatte der 80-Jährige gesagt, er würde Trump unterstützen, sollte er Präsidentschaftskandidat für seine Partei werden. Trump greift McConnell in seinen Reden häufig an.