Schweizer Gemeinde senkt wegen Tina Turner Steuern

Tina Turner beschert den Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweizer Gemeinde Stäfa am Zürichsee ein Weihnachtsgeschenk: Weil der Weltstar dort im vergangenen Jahr ein Anwesen gekauft hat, ist Stäfas Gemeindekasse prall gefüllt. Zeitungsberichten zufolge senkt die Gemeinde daher die Steuern für die Stäfnerinnen und Stäfner.

Musikerin Tina Turner
APA/Georg Wendt

Es lasse sich zwar nicht bestätigen, ob tatsächlich Turner und ihr Mann, der Musikmanager Erwin Bach, für die Extramillionen verantwortlich seien, Stäfa ist nämlich an das Steuergeheimnis gebunden. Doch die Vermutung liege nahe, so Schweizer Zeitungen gestern, denn die Steuern aus dem Jahre 2021 fließen in die diesjährige Rechnung ein.

Wochenendrefugium um 70 Millionen

Laut einer Hochrechnung resultieren aus allen Verkäufen im Dorf zusammen rund 21 Millionen Franken (21,3 Mio. Euro) aus Grundstücksgewinnsteuern – in den letzten zehn Jahren lag der Durchschnitt bei rund fünf Millionen Franken. Jedoch hat nicht das Musikpaar die Grundstückgewinnsteuern selbst an die Gemeinde entrichtet, sondern der frühere Eigentümer der Villa, Casinounternehmer Hans Jecklin. Dieser hat mit dem Verkauf der Liegenschaft den Gewinn erzielt.

24.000 Quadratmeter, zehn Gebäude, einen Teich, Bach, Swimmingpool und Bootssteg umfasst das Anwesen. Der Wert dürfte laut „Handelszeitung“ bei 70 Millionen Franken (rund 71,1 Mio. Euro) liegen. Damit kauften sich Turner und Bach ein neues Wochenendrefugium in unmittelbarer Nähe ihres Zuhauses. Die beiden leben seit 1998 in einer Villa in Küsnacht rund 20 Kilometer weiter nördlich in einem Haus zur Miete, ebenfalls direkt am Zürichsee. Dort heirateten sie 2013 auch.