Bahn-KV: Mahrer will Sozialpartnerspitze nicht einschalten

WKO-Präsident Harald Mahrer sieht die bisherigen KV-Abschlüsse wie etwa im Handel am oberen Ende des Machbaren. Im stockenden und schon mit einem 24-Stunden-Warnstreik am Montag eskalierten Tarifstreit bei den Eisenbahnern sieht er vorerst keine Notwendigkeit, dass sich die Spitzen der Sozialpartnerschaft – also in diesem Fall er und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian – direkt einschalten. „Nein, noch nicht“, so Mahrer heute.

Beobachterinnen und Beobachter meinten zuletzt, die Situation bei den Eisenbahner-KV-Verhandlungen sei dermaßen festgefahren, dass diese wohl nur noch auf allerhöchster Sozialpartnerebene zwischen den Chefs des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer (WKO) gelöst werden könne.

„Jeder verantwortlich für seinen Stil“

Mahrer spielte auf APA-Nachfrage am Rande einer Pressekonferenz dann aber auf ein Interview des zuständigen Teilgewerkschaftschefs der vida, Roman Hebenstreit, an, wonach die direkten Verhandlungspartner die Sache „selber lösen“ könnten.

Mahrer sagte, dass es bei den Bahn-KV-Verhandlungen mit den ÖBB auch in weitesten Teilen um den „semi-öffentlichen“ Bereich gehe. „Jeder ist verantwortlich für seinen Stil.“ Er selbst sei bisher in der Sache „nicht angerufen“ worden.

Die eine Sachen seien „die Töne, Inszenierung, Sprache und Symbolik“, für die jeder selbst verantwortlich sei – „das hat Tradition“, so Mahrer. „Am Ende des Tages geht es um eine tragfähige Lösung am Verhandlungstisch, die beide Seiten gemeinsam im Geiste der Sozialpartnerschaft auch tragen können.“ Diese müsse den Beschäftigten Sicherheit geben, nachhaltig sein und auch den Unternehmen die Luft zum Atmen lassen.