Biden empfängt Macron

US-Präsident Joe Biden empfängt Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron heute im Weißen Haus. Nach einer offiziellen Begrüßungszeremonie und einem bilateralen Gespräch ist eine gemeinsame Pressekonferenz der beiden Präsidenten geplant.

Eines der Streitthemen sprach Macron bereits gestern bei einem Mittagessen mit US-Parlamentariern an, indem er scharfe Kritik an den Subventionen für US-Produkte im Kampf gegen den Klimawandel übte. Die Subventionen seien „super aggressiv“ gegenüber französischen Unternehmen, sagte der französische Präsident. Die USA könnten damit vielleicht ihre Probleme lösen, „aber Sie werden mein Problem vergrößern“.

„Verlange nur, als guter Freund respektiert zu werden“

Ohne eine Koordination zwischen den USA und der EU drohten „viele Jobs zerstört“ zu werden, sagte Macron weiter. „Ich verlange nur, als guter Freund respektiert zu werden.“ Der Streit dreht sich um das im August beschlossene milliardenschwere Klimaschutz- und Sozialpaket von US-Präsident Joe Biden. Das Paket sieht 370 Milliarden Dollar (rund 357 Milliarden Euro) für Klimaschutz und Energiesicherheit vor – die größte Investition in den Kampf gegen die Erderwärmung in der US-Geschichte.

Vorgesehen sind unter anderem Subventionen für Elektroautos, Batterien und Projekte zu erneuerbaren Energien „Made in USA“. Die Subventionen stoßen in der EU auf erhebliche Kritik. Befürchtet wird eine Benachteiligung europäischer Unternehmen. Der Streit dürfte ein zentrales Thema der Gespräche zwischen Macron und Biden werden.