EU-Ratspräsident Michel traf Xi Jinping in Peking

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat heute EU-Ratspräsident Charles Michel in Peking empfangen. Bei dem Treffen sollte es um die angespannte geopolitische Lage, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die künftigen Beziehungen der EU zu China gehen. Weitere Themen sind der Kampf gegen den Klimawandel, Handelsspannungen und Wirtschaftsbeziehungen.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und EU-Ratspräsident Charles Michel
Reuters/European Union

China sicherte der EU eine Stärkung der strategischen Kommunikation und Koordination zu. Präsident Xi sagte beim Empfang von EU-Ratspräsident Michel dem staatlichen Sender CCTV zufolge, er hoffe, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten eine korrekte und objektive Wahrnehmung Chinas schaffen würden. Die Begegnung der beiden Politiker fand in der Großen Halle des Volkes statt.

China und die EU sollten gemeinsam für die Sicherheit, Stabilität und Zuverlässigkeit der industriellen Lieferketten sorgen, sagte Xi. Beide Seiten sollten neue Wachstumsmotoren schaffen und die gegenseitigen Vorteile stärken.

Die Volksrepublik werde europäischen Unternehmen weiterhin offen stehen, so der chinesische Staats- und Parteichef weiter. Er hoffe, dass die EU ihrerseits chinesischen Unternehmen ein faires und transparentes Geschäftsumfeld bieten könne.

Die Beziehungen verschlechterten sich zuletzt spürbar: Peking und die EU streiten über die chinesische Rückendeckung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin, Chinas Drohungen gegenüber Taiwan, Menschenrechtsverletzungen, die Verfolgung von Minderheiten wie in Xinjiang und Tibet sowie chinesische Sanktionen gegen EU-Politiker.