Macron: Frankreich und USA als „Waffenbrüder“

Der französische Präsident Emmanuel Macron ist bei seinem Staatsbesuch in den USA von Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen worden. Biden begrüßte Macron heute vor seinem Amtssitz in Washington mit militärischen Ehren und würdigte in einer Ansprache die „Beständigkeit, Stärke und Vitalität der großartigen Freundschaft zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika.“

„Frankreich ist unser ältester Verbündeter, unser standhafter Partner im Dienste der Freiheit“, fügte der US-Präsident vor zahlreichen geladenen Gästen hinzu. Macron würdigte ebenfalls die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und rief dazu auf, diese weiter zu stärken: „Angesichts der russischen Aggression gegen die Ukraine und zahlreicher Krisen, die unsere Nationen und Gesellschaften treffen, müssen wir wieder Waffenbrüder werden.“

Bei Subventionen nicht auf einer Linie

Nach dem Empfang zogen Macron und Biden sich zu politischen Gesprächen zurück. Ein zentrales Thema dabei dürfte der Streit um Subventionen für US-Produkte im Kampf gegen den Klimawandel sein. Macron hatte die Subventionen am Mittwoch vor US-Parlamentariern als „super aggressiv“ gegenüber französischen Unternehmen bezeichnet. Später warnte er: „Diese Entscheidungen werden den Westen spalten.“

Der Streit dreht sich um das im August in den USA beschlossene milliardenschwere Klimaschutz- und Sozialpaket, das unter dem Namen Inflationsreduzierungsgesetz (IRA) bekannt ist. Das Paket sieht 370 Mrd. Dollar (rund 357 Mrd. Euro) für Klimaschutz und Energiesicherheit vor. Vorgesehen sind unter anderem Subventionen für Elektroautos, Batterien und Projekte zu erneuerbaren Energien „Made in USA“. Die Subventionen stoßen in der EU auf starke Kritik. Befürchtet wird eine Benachteiligung europäischer Unternehmen.