UNO: Todesurteile gegen sieben Studenten in Myanmar

Die Militärjunta in Myanmar hat nach UNO-Angaben mindestens sieben Studierende zum Tode verurteilt. Die Urteile seien am Mittwoch von einem Militärgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefällt worden, erklärte der UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk. Die Junta nutze Todesurteile als „politisches Mittel zur Unterdrückung der Opposition“.

Die Militärführung zeige weiterhin keine Bereitschaft, die Gewalt im Land zu beenden „und die Bedingungen für einen politischen Dialog zu schaffen“.

Medienberichten zufolge waren die sieben Studenten aus Yangon im April festgenommen worden. Sie wurden demnach beschuldigt, an einer Schießerei in einer Bank beteiligt gewesen zu sein. „Die Verhängung der Todesstrafe gegen die Studenten ist ein Racheakt des Militärs“, erklärte die Studierendenvereinigung der Dagon-Universität in Yangon. Nach UNO-Angaben sitzen inzwischen 139 zum Tode verurteilte Häftlinge in den Gefängnissen des Landes.

Die UNO geht außerdem Berichten nach, nach denen vier weitere jugendliche Aktivisten am Donnerstag ebenfalls zum Tode verurteilt wurden. Türk warf der Junta vor, mit den Verfahren vor den Militärgerichten „gegen die grundlegenden Prinzipien eines fairen Prozesses“ zu verstoßen. Die Anhörungen dauerten manchmal nur wenige Minuten und den Inhaftierten werde oft der Kontakt zu Anwältinnen und Anwälten und ihren Familien untersagt.