US-Luftwaffe stellt neuen Tarnkappenbomber B-21 vor

Die US-Luftwaffe hat ihren neuen Tarnkappenbomber B-21 Raider vorgestellt – das erste neue Bombermodell der Air Force seit Jahrzehnten. Das Hightech-Flugzeug wurde gestern in einer aufwendigen Inszenierung auf dem Gelände des Rüstungskonzerns Northrop Grumman in Palmdale (Kalifornien) präsentiert.

B-21 Bomber auf Bühne
Reuters/David Swanson

Der B-21 ist dank neuester Technologie für gegnerische Radare noch schwieriger auszumachen als andere Tarnkappenbomber und kann theoretisch ohne Besatzung fliegen. Er kann sowohl atomar als auch konventionell bestückte Raketen abfeuern. Der Preis pro Flugzeug dürfte bei knapp 700 Millionen Dollar (rund 670 Millionen Euro) liegen, die US-Luftwaffe will mindestens hundert Maschinen kaufen. Der erste Flug ist für das kommende Jahr geplant.

Der B-21 soll in der Air Force schrittweise die bisherigen B-1- und B-2-Bomber ablösen, die aus der Zeit des Kalten Krieges stammen. „Der B-21 wird das Rückgrat unserer künftigen Bomberluftwaffe sein“, erklärte Air-Force-Sprecherin Ann Stefanek. Das Flugzeug verfüge über die Fähigkeit, in die „umkämpftesten Risikogebiete“ der Welt einzudringen und in jedem Ziel weltweit für Gefahr zu sorgen.

Der Name Raider ist eine Ehrung des Doolittle Raid – das englische Wort raid bedeutet Angriff – im Zweiten Weltkrieg. Monate nach dem japanischen Überraschungsangriff auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor im Dezember 1941 hatten US-Bomber unter Führung von Oberstleutnant James Doolittle in einem Gegenangriff Tokio attackiert. Es war der erste US-Angriff auf das japanische Festland und ein symbolisch wichtiger Erfolg für die US-Streitkräfte.