Meloni fordert europäische Linie bei Rückführungen

Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni fordert Europa auf, eine gemeinsame Linie im Umgang mit der Rückführung von Migranten zu finden. Zugleich rief sie die EU zu einer engeren Kooperation mit den Herkunftsländern der Migranten auf. „Wir Italiener können nicht allein einen Zustrom bewältigen, dessen Ausmaß nicht mehr beherrschbar ist“, sagte Meloni bei einer Ansprache beim Gipfeltreffen Med Dialogues in Rom.

„Rahmen für die multilaterale Zusammenarbeit schaffen“

„Europa muss dringend einen Rahmen für die multilaterale Zusammenarbeit schaffen und die illegalen Ströme energisch bekämpfen“, forderte Meloni. Unverzichtbarer Baustein dafür sei die „Europäisierung“ im Umgang mit Rückführungen. „Wir fordern die Europäische Union auf, die migrationspolitische Zusammenarbeit mit ihren Partnern in Afrika und im Mittelmeer-Raum, die stärker in den Kampf gegen den Menschenhandel einbezogen werden müssen, wieder in Gang zu bringen“, so Meloni.

Die vollständige Stabilisierung Libyens sei eine der dringendsten außenpolitischen Prioritäten, auch wegen der Auswirkungen auf die Migration. „Nur ein von Libyen geführter Stabilisierungsprozess mit Unterstützung der UNO kann zu einer Lösung führen“, sagte die Premierministerin.

Italien sei mit ihrer Regierung fest entschlossen, seine Rolle im Mittelmeer-Raum zu stärken. Wir sind uns bewusst, dass wir nur durch die Schaffung eines Raums des gemeinsamen Wohlstands in der Lage sein werden, die vielen epochalen Herausforderungen – von der Gesundheit bis zum Klimawandel – wirksam zu bewältigen", erklärte Meloni.