Angebliche Spionage für Israel: Vier Hinrichtungen im Iran

Im Iran sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA vier Personen wegen angeblicher Spionage für Israel hingerichtet worden. Sie sollen Mitglieder eines Netzwerks des israelischen Geheimdienstes Mossad gewesen sein, meldete IRNA heute. Die vier Personen sollen zudem öffentliches Eigentum beschädigt und an Entführungen beteiligt gewesen sein. Weitere Details gab es nicht, auch nicht, ob ein Zusammenhang mit den andauernden systemkritischen Protesten besteht.

Die Islamische Republik beschuldigt ihren Erzfeind Israel seit Langem, verdeckte Operationen auf ihrem Boden durchzuführen. Vor Kurzem hat Teheran israelische und westliche Geheimdienste beschuldigt, einen Bürgerkrieg im Iran zu planen, der derzeit von den größten regierungsfeindlichen Protesten seit der islamischen Revolution von 1979 beherrscht wird.

Am Mittwoch hatte die halbamtliche Nachrichtenagentur MEHR gemeldet, die vier Männer seien „wegen des Verbrechens der Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten des zionistischen Regimes und wegen Entführung“ zum Tode verurteilt worden. Drei weitere Personen wurden zu Haftstrafen zwischen fünf und zehn Jahren verurteilt, nachdem sie unter anderem wegen Verstoßes gegen die nationale Sicherheit, Beihilfe zur Entführung und illegalen Waffenbesitzes verurteilt worden waren, hieß es.