China lockert einige Null-Covid-Maßnahmen

Nach den Protesten gegen die harten chinesischen Null-Covid-Maßnahmen haben mehrere Städte vorsichtig erste Erleichterungen eingeführt. Unklar blieb, ob tatsächlich ein neuer Kurs dahintersteckt.

In Metropolen wie Peking, Schanghai oder Guangzhou wird seit heute kein aktueller negativer PCR-Test mehr gefordert, wenn Einwohner bzw. Einwohnerinnen öffentliche Verkehrsmittel nehmen oder Parks besuchen wollen. Ein grüner Gesundheitscode, der Unbedenklichkeit nachweist, ist vielerorts aber weiter erforderlich.

Auch sind für Supermärkte, Restaurants oder Einkaufszentren weiter negative Testergebnisse erforderlich. Unverändert sind auch viele Metropolen durch Lockdowns weitgehend lahmgelegt. In der Hauptstadt sind bis auf Supermärkte weiter alle Geschäfte, Restaurants und Schulen geschlossen. Die Menschen arbeiten meist im Homeoffice. Doch werden nicht mehr alle Infizierten in Krankenhäuser gebracht. Bei leichteren Verläufen kann auch daheim Quarantäne gemacht werden.

Leichter Rückgang bei Neuinfektionen

Die Anpassungen erfolgen parallel zu einem leichten Rückgang der täglichen Neuinfektionen landesweit auf knapp 30.000, wie die Gesundheitskommission berichtete. Ende November war mit rund 40.000 der höchste Stand seit Beginn der Pandemie vor knapp drei Jahren gemeldet worden.

Die strikten Maßnahmen wie Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests hatten vor gut einer Woche zu den bisher größten Protesten in China seit Jahrzehnten geführt. Inwieweit der Unmut der Menschen durch die öffentlichen Erklärungen und Anpassungen besänftigt werden soll oder wirklich spürbare Lockerungen kommen, scheint bisher unklar.