Kroatien wird 20. Mitglied im Euro-Rettungsfonds ESM

Kroatien wird nach dem Euro-Beitritt das 20. Mitglied im europäischen Rettungsfonds ESM. Der aus den Euro-Finanzministern bestehende ESM-Verwaltungsrat hat den entsprechenden Antrag Kroatiens gebilligt, teilte der ESM heute Nachmittag mit. Der Balkan-Staat führt die europäische Gemeinschaftswährung zum 1. Jänner 2023 ein.

Ende Juli hatte die Regierung in Zagreb auch einen Antrag gestellt, Teil des ESM werden zu wollen. Mit dem ESM-Beschluss könne das nun umgesetzt werden. Kroatien müsse dafür noch den ESM-Vertrag ratifizieren. Sobald das geschehen ist, werde das Land offiziell Mitglied.

Der ESM ist unabhängig von der Europäischen Union und wurde 2012 als Reaktion auf die europäische Staatsschuldenkrise gegründet. Das 500 Milliarden Euro schwere Vehikel dient als Teil des Euro-Rettungsschirms der Unterstützung überschuldeter und vom Finanzmarkt abgeschnittener Euro-Zonen-Staaten. Er vergibt an Reformen geknüpfte Kredite und Bürgschaften.