Moskau wirft Ukraine „Nuklearterrorismus“ vor

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu wirft der Ukraine vor, das Atomkraftwerk Saporischschja weiterhin anzugreifen und vorsätzlich „Nuklearterrorismus“ zu betreiben.

Russland unternehme alles, um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten, sagte Schoigu heute. „Im Gegenzug versucht das Kiewer Regime, den Anschein einer Bedrohung durch eine atomare Katastrophe zu erwecken, indem es den Standort weiterhin absichtlich beschießt.“

Ständig gegenseitige Schuldzuweisungen

Allein in den vergangenen zwei Wochen habe die Ukraine 33 großkalibrige Geschoße auf die Anlage abgefeuert. Die meisten seien von der russischen Luftabwehr abgefangen worden. Einige hätten jedoch „Objekte getroffen“, was sich auf den sicheren Betrieb des AKW auswirke. „Wir stufen diese Angriffe ukrainischer Truppen als Nuklearterrorismus ein.“

Schoigu erhob die Vorwürfe in einer Konferenzschaltung mit seinen Militärchefs, wie aus einem vom russischen Verteidigungsministerium in Auszügen veröffentlichten Protokoll hervorgeht. Das von Russland besetzte AKW ist das größte in Europa. Es geriet in den vergangenen Monaten wiederholt unter Beschuss, wofür einander Russland und die Ukraine die Schuld geben.