UNO-Chef auf Gipfel: „Frieden mit Natur schließen“

Mit eindringlichen Worten hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres die Teilnehmerstaaten des Weltnaturgipfels in Kanada zum „Friedensschluss mit der Natur“ aufgerufen. Der Planet brauche ein starkes Abkommen zum Schutz der Artenvielfalt auf der Erde.

„Mit unserem bodenlosen Appetit auf unkontrolliertes und ungleiches wirtschaftliches Wachstum ist die Menschheit zu einer Massenvernichtungswaffe geworden“, sagte Guterres in Montreal zur Eröffnung des Gipfels.

„Wir führen Krieg gegen die Natur. Bei dieser Konferenz geht es um die dringende Aufgabe, Frieden zu schließen“, appellierte Guterres. Die Menschheit behandle die Natur wie eine Toilette, sagte Guterres weiter. „Und letztlich begehen wir damit stellvertretend Suizid, denn der Verlust von Natur und Artenvielfalt geht mit gewaltigen Kosten für die Menschheit einher.“

Auf dem Weltnaturgipfel müsse die „Orgie der Zerstörung“ beendet werden: „Keine Ausreden. Keine Verzögerungen. Versprechen müssen gehalten werden.“

Der Weltnaturgipfel soll heute offiziell beginnen. Organisatoren, Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen erhoffen sich von dem bis 19. Dezember angesetzten Treffen ein richtungsweisendes globales Abkommen für den Artenschutz. Eines der Hauptziele der Konferenz ist es, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen.