Seidls „Sparta“: Filminstitut verlangt keine Fördergelder zurück

Im September hat eine „Spiegel“-Recherche zu Ulrich Seidls jüngstem Film „Sparta“ eine heftige Debatte über die Drehbedingungen und die Arbeitsweise des Kultregisseurs ausgelöst.

Die Liste der Vorwürfe reichte von angeblich ungenügender Information der Eltern bis zu mangelnder Versorgung der jungen Laiendarsteller. Das Österreichische Filminstitut (ÖFI) als Fördergeber hatte daraufhin eine umfassende Prüfung angekündigt. Deren Ergebnis liegt nun vor: Man fordert keine Gelder zurück.

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„eine vertraglichen Pflichtverletzungen nachgewiesen“

„Wir sind in einer Gesamtbetrachtung sämtlicher uns derzeit vorliegender Unterlagen und auf Basis einer rechtlichen Stellungnahme der Finanzprokuratur zum Fördervertrag zum Ergebnis gekommen, dass aus förderungsrechtlicher Sicht auf Basis der vorliegenden Unterlagen keine vertraglichen Pflichtverletzungen nachgewiesen werden konnten“, wird ÖFI-Chef Roland Teichmann im aktuellen „Kurier“ zitiert. Ein Anlass für eine Rückforderung bestehe somit nicht.

Man habe aber auch vertrauliche Gespräche mit am Projekt Beteiligten geführt, in denen Kritik an der Wahl des Drehortes, am Castingprozess und der Betreuung und Inszenierung der Jugendlichen geäußert wurde. Diese Vorwürfe ließen sich nach der umfangreichen Stellungnahme der Ulrich Seidl Filmproduktion jedoch nicht förderungsvertraglich substanziell erhärten.