Klimabonus: Ministerium und Sodexo weisen Kritik zurück

Das Klimaschutzministerium und die Firma Sodexo weisen Kritik am Klimabonus zurück. So stellte jüngst die SPÖ in den Raum, dass das Gutscheinunternehmen Sodexo „kräftig mitverdient“ habe.

Die kolportierte Summe von 21 Millionen Euro bezeichnete Sodexo-Chef Andreas Sticha heute als „Mythos“, laut Ministerium hat Sodexo 7,9 Millionen Euro bekommen. Eine Mindestabnahmemenge sei nicht vereinbart worden.

Alle Menschen, die ihren Hauptwohnsitz für mindestens sechs Monate in Österreich haben, haben ab September automatisch den Klimabonus ausbezahlt bekommen. 500 Euro gab es heuer – inklusive Teuerungsausgleich – für Erwachsene, die Hälfte davon für Kinder.

Menschen, deren Bankdaten nicht bekannt sind bzw. die kein Konto haben, erhielten den Bonus in Form von Sodexo-Gutscheinen. Zugestellt wurden die Gutscheine per RSa-Brief, der nur persönlich oder mit einem Vollmachtformular entgegengenommen werden darf.

Mehr als vier Mrd. Euro ausgezahlt

Insgesamt werden für 2022 rund 4,08 Milliarden Euro ausgezahlt. Von rund 8,6 Millionen Anspruchsberechtigten haben 7,4 Millionen das Geld direkt aufs Konto bekommen, 1,2 Millionen Gutscheinzusendungen.

Etwa 97.000 haben die Gutscheine bei der Post nicht abgeholt. Geschätzt 400.000 Menschen haben den Klimabonus noch nicht erhalten – etwa Neugeborene oder nach Österreich gezogene Personen, erläuterte Projektleiter Wolfgang Otter bei einem Pressegespräch.

Sie bekommen das Geld in einer zweiten Auszahlungswelle im Februar. Die Vorbereitungen dazu seien bereits voll angelaufen.

SPÖ sieht sich bestätigt

Die SPÖ bleibt jedenfalls bei ihrer Kritik: „Die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage zum Klimabonus durch Klimaministerin (Leonore) Gewessler zeigt klar, dass die Abwicklung des Klimabonus ein Flop auf Kosten der Steuerzahler war“, hieß es.

Fast 15,4 Mio. Euro seien an externe Firmen für die Abwicklung gezahlt worden, darunter 6,95 Millionen Euro für die Post und 7,91 Millionen Euro für Sodexo. Und das seien nur die Zahlungen bis Anfang Dezember, so SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried.