Kreislaufwirtschaft: Ministerrat beschloss neue Strategie

Der Ministerrat hat heute die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen. Dadurch soll Österreichs Wirtschaft und Gesellschaft bis 2050 zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft umgestaltet werden, wie es in dem Strategiepapier des Klimaministeriums heißt.

Nur wenn man sorgsam mit den Ressourcen umgehe, könne man gesund und nachhaltig wirtschaften, meinte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) nach dem Ministerrat.

Konkret wird in der Strategie etwa die Reduktion des Ressourcenverbrauchs auf sieben Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2050 anvisiert. Laut Zahlen des Ministeriums hat Österreich im europäischen Vergleich einen hohen Ressourcenverbrauch und lag 2018 mit 19 Tonnen pro Kopf um 36 Prozent über dem EU-28-Durchschnitt.

„Zentraler Hebel für Erreichung der Klimaziele“

Die Strategie setze Orientierungspunkte, von denen konkrete Maßnahmen und Aktivitäten abgeleitet werden sollen, heißt es in dem Papier. Gewessler nannte etwa den Reparaturbonus als Paradebeispiel für die Kreislaufwirtschaft.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) meinte im Pressefoyer, so herausfordernd die Zeit sei, so sei sie auch eine Chance – nämlich dafür, Ressourcen nachhaltig einzusetzen. Das entspreche ganz dem Prinzip der ökosozialen Marktwirtschaft.

Der Umweltdachverband begrüßte die Strategie. Sie sei ein zentraler Hebel, um die Klimaziele zu erreichen und das Wirtschaftssystem zu transformieren, schrieb Maria Langsenlehner vom Umweltdachverband in einer Aussendung. „Diese absoluten Reduktionsziele sind essenziell für die Verbindlichkeit des Umbaus unserer Wirtschaft und erfordern hohe Kraftanstrengungen bei der Umsetzung“, so Langsenlehner.