Untreueermittlungen zu Inseratenschaltungen in nö. Medien

Die Staatsanwaltschaft Wien hat Untreueermittlungen im Zusammenhang mit Inseratenschaltungen in niederösterreichischen Medien aufgenommen. Erhebungen laufen gegen unbekannte Täter, bestätigte Behördensprecherin Nina Bussek heute auf APA-Anfrage. Einem Bericht des Onlinemagazins Zackzack zufolge geht es um Inserate der EVN AG, der Hypo NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG sowie der NÖ Landesgesundheitsagentur.

„Ermittlungen noch am Anfang“

„Die Ermittlungen stehen noch am Anfang“, betonte Bussek. Der Polizeibericht liege der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Nähere Details nannte die Sprecherin nicht.

Das Ermittlungsverfahren fußt dem Medienbericht zufolge auf einer anonym eingebrachten Anzeige. Behauptet wird darin, dass die angesprochenen Unternehmen in den Magazinen „Sicher in NÖ“ und „Arbeiten für NÖ“ Inserate zu überhöhten Preisen geschaltet haben sollen. Als Nutznießer suggeriert wird die ÖVP Niederösterreich. Herausgegeben wird „Sicher in NÖ“ vom Innova-Verlag, „Arbeiten für NÖ“ vom Verein NÖ Pressverein-Zeitungsverlag.

ÖVP zeigt sich gelassen

Bei der ÖVP zeigte man sich auf APA-Anfrage gelassen. „Zum wiederholten Male von wahllosen anonymen Anzeigen vernadert zu werden, exklusiv publiziert im Alpenbreitbart-Onlinemagazin – das ist in dem total vergifteten politischen Klima, das auf Bundesebene herrscht, leider zum traurigen Alltag geworden“, ließ Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner in einer schriftlichen Stellungnahme wissen.

FPÖ-Landespartei- und Klubobmann Udo Landbauer zeigte sich erfreut darüber, „dass nun endlich Bewegung in die seit Jahren laufenden Praktiken gekommen ist“. Ähnlich äußerte sich NEOS-Landessprecherin Indra Collini. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch sagte, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wäre „jede rote Linie überschritten“.

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