Guterres ruft zu „Friedensvertrag mit Natur“ auf

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei der internationalen Biodiversitätskonferenz COP15 zu einem „Friedensvertrag mit der Natur“ aufgerufen. „Es ist Zeit für einen ambitionierten Biodiversitätsrahmen – einen wahren Friedensvertrag mit der Natur“, sagte der UNO-Chef gestern vor der Presse im kanadischen Montreal. Nur so könne eine „grüne, gesunde Zukunft für alle“ gewährleistet werden.

Guterres äußerte sich am ersten Tag der UNO-Biodiversitätskonferenz. Auf dieser sollen binnen zwei Wochen Delegierte aus fast 200 Ländern ein historisches Abkommen schließen, um die unwiederbringliche Auslöschung von Tier- und Pflanzenarten sowie Ökosystemen zu verhindern. Vor dem Veranstaltungszentrum demonstrierten rund 150 Aktivisten und Aktivistinnen, sie warfen der Konferenz „Heuchelei“ vor.

Schätzungen zufolge sind derzeit etwa eine Million der mutmaßlich acht Millionen Tier- und Pflanzenarten auf der Erde vom Aussterben bedroht. In den vergangenen 500 Jahren sind bereits allein 680 Wirbeltierarten für immer verschwunden, und in den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Artensterben stark beschleunigt.