Umweltagentur: EU droht Null-Schadstoff-Ziele zu verfehlen

Die EU will bis 2050 eine weitgehend schadstofffreie Umwelt schaffen. Laut einem neuen Bericht muss aber nachgebessert werden, um das schon gesetzte, ambitionierte Ziel zu erreichen. In den Bereichen Verkehrslärm und Abfall droht die EU bereits die selbst gesteckten Ziele bis 2030 zu verfehlen.

Weitere Anstrengungen seien daher notwendig, heißt es in dem heute veröffentlichten Bericht der EU-Umweltagentur (EEA). Fortschritte gebe es hingegen etwa beim Kampf gegen die Luftverschmutzung und bei der Verbesserung der Bodenqualität.

Aktionsplan Teil von „Green Deal“

Die EU ist bei der Verwirklichung der Ziele noch in einem sehr frühen Stadium. Der Bericht stellt eine Art Bestandsaufnahme dar. Grundlage der Bemühungen ist der Aktionsplan „Null Schadstoffe“. Diesen hatte die EU-Kommission 2021 im Rahmen des „European Green Deal“ vorgestellt. Darin setzte sie sich sechs Etappenziele für 2030.

Das übergeordnete Ziel des Plans: Die Verschmutzung in der EU soll bis 2050 so weit verringert werden, dass sie kein Risiko mehr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt.

Heutzutage habe man es immer noch mit Verschmutzungsgraden zu tun, die eine ernsthafte Bedrohung darstellen, sagte der Exekutivdirektor der in Kopenhagen ansässigen EU-Umweltagentur, Hans Bruyninckx. „Wir werden die Umweltverschmutzung nicht auf null reduzieren können, ohne die Systeme zu ändern, die ihr zugrunde liegen.“