Sozialdemokraten wollen Westbalkan-Integration beschleunigen

Bei einem Gipfeltreffen mit Regierungs- und Staatsspitzen vom Westbalkan in Wien hat die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament heute für eine schnellere EU-Integration der Region plädiert. In einer Erklärung wurde betont, dass die EU-Vollmitgliedschaft von allen Westbalkan-Staaten das Ziel bleibe. Kritik wurde an der Politik des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic geübt, wiederholt war von der Relevanz des russisch-ukrainischen Krieges für den Balkan die Rede.

Obwohl Regierung und Opposition in Österreich jeweils für die Integration des Westbalkans in die Europäische Union einträten, gebe es unterschiedliche Zugänge, erklärte der SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament, Andreas Schieder. „Für uns Sozialdemokraten darf die Integration des Westbalkans in die EU nicht leichtfertig sein, sondern sie muss auf Basis der europäischen Grundwerte und eines sozialen wie wirtschaftlichen Fortschritts basieren“, sagte er der APA.

Man habe manchmal das Gefühl, dass die europäischen Konservativen und auch das österreichische Außenministerium mit zweierlei Maß messe. Denn Vucic sei einer, der die Demokratie in seinem Land stückweise abbaue, und diese Entwicklungen sollten bei Gesprächen mit Serbien auch eine stärkere Beachtung finden.