Der US-Sänger Nick Carter ist von einer autistischen Frau der Vergewaltigung beschuldigt worden. Sie sei von dem Star der Backstreet Boys 2001 im Alter von 17 Jahren vergewaltigt worden, sagte Shannon Ruth gestern bei einer virtuellen Pressekonferenz in Kalifornien. Sie habe deshalb Zivilklage gegen den 42-Jährigen eingereicht. Carters Anwalt wies die Vorwürfe zurück.

Der Vorfall habe sich 2001 nach einem Konzert der Backstreet Boys in Tacoma im US-Bundesstaat Washington ereignet, berichtete der Anwalt der Frau. Diese habe für ein Autogramm angestanden, als Carter sie in den Tourbus eingeladen habe. Der Sänger habe Ruth ein „komisch schmeckendes Getränk“ gegeben.
Danach habe Carter die damals 17-Jährige gezwungen, an ihm Oralsex vorzunehmen, führte der Anwalt aus. „Dann hat er sie auf ein Bett gestoßen und sie vergewaltigt.“ Der Sänger habe sich auch nicht davon abhalten lassen, dass Ruth „geweint und gefleht“ habe.
Vorwürfe „völlig unwahr“
Carters Anwalt wies die Vorwürfe als „völlig unwahr“ in einer Stellungnahme zurück. Die Frau habe schon über mehrere Jahre hinweg falsche Anschuldigungen gemacht und dabei die Vorwürfe wiederholt verändert, erklärte Anwalt Michael Holtz.
In der Zivilklage mit Forderungen nach Schadenersatz macht sie weiter geltend, sie habe sich mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt sowie psychischen Schaden genommen. Die Klägerin beschrieb weiter, dass sie an Autismus und einer Zerebralparese leide.
Die Backstreet Boys und mit ihnen Carter hatten Ende der 90er Jahre, als sie als die populärste Boygroup der Welt galten, ihre größten Erfolge gefeiert. Anfang November war Carters jüngerer Bruder Aaron im Alter von 34 Jahren gestorben, er wurde laut Medienberichten tot in der Badewanne seines Hauses in Kalifornien gefunden.